Bitcoin statt NVIDIA-Aktie: Warum Promi-Investor Israel Englander jetzt auf Bitcoin-ETFs setzt

08.03.2025 16:05:00

Hedgefonds-Manager Israel Englander hat seine NVIDIA-Position deutlich reduziert und verstärkt in den Bitcoin-ETF von BlackRock investiert. Dieser Strategiewechsel wirft Fragen auf. Das steckt dahinter.

• Millennium Management reduziert NVIDIA-Aktien und setzt auf Bitcoin-ETF
• Geopolitische Unsicherheiten und Inflation als möglicher Grund
• Bitcoin-ETF als Wette auf krypto-freundliche Politik?

Der milliardenschwere Hedgefonds-Manager Israel Englander hat mit seiner Investmentfirma Millennium Management im vierten Quartal 2024 für Aufsehen gesorgt. Das Unternehmen reduzierte seine Position in NVIDIA-Aktien deutlich und investierte stattdessen verstärkt in den iShares Bitcoin Trust ETF von BlackRock. Diese Strategie wirft Fragen auf: Ist der Hype um Künstliche Intelligenz abgeklungen? Und warum setzt einer der weltweit prominentesten Investoren nun auf Bitcoin?

Investor schockt Anleger: NVIDIA-Aktienbestand drastisch reduziert

Wie "The Motley Fool" betont, hat Millennium Management seine NVIDIA-Beteiligung um 10 Prozent reduziert und seine Positionen in Call- und Put-Optionen auf NVIDIA um 12 Prozent gekürzt. Dennoch bleibt NVIDIA die fünftgrößte Aktienposition des Hedgefonds. Trotz der Gewinne von 10,5 Prozent im letzten Quartal, könnten geopolitische Unsicherheiten für Zurückhaltung gesorgt haben, hieß es.

"The Motley Fool" sieht eine mögliche Ursache für die Kürzung in den von US-Präsident Donald Trump angedrohten Handelszölle, die NVIDIAs Partnerschaft mit Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) gefährden könnten. TSMC stellt einen wichtigen Kooperationspartner für NVIDIA dar, da das Unternehmen viele von NVIDIAs Chips der nächsten Generation herstellt. Hinzu kommen mögliche neue Exportbeschränkungen für KI-Chips, die China den Zugang zu NVIDIA-Chips erschweren könnten.

Bitcoin als strategische Wette?

Gleichzeitig hat Millennium Management seine Position im Bitcoin-ETF von BlackRock gemäß "The Motley Fool" um 27 Prozent erhöht. Diese Spot-ETFs spiegeln den Bitcoin-Preis direkt wider, indem sie den Token kaufen, speichern und entsprechende Anteile verkaufen. Die Entscheidung, sich verstärkt im Krypto-Sektor zu engagieren, könnte mit dem politischen Kurs von Donald Trump zusammenhängen, hieß es. Seit seinem Amtsantritt hat Trump mehrfach seine Unterstützung für Kryptowährungen signalisiert, Krypto-freundliche Beamte ernannt und restriktive Regulierer entlassen.

Ein weiterer potenzieller Faktor: Bitcoin wird zunehmend als Inflationsschutz betrachtet. Viele Investoren sehen in der US-Haushaltspolitik ein wachsendes Risiko für steigende Inflationsraten. MicroStrategy-Mitbegründer Michael Saylor ist einer der lautstärksten Bitcoin-Befürworter und sieht enormes Potenzial. Er glaubt, dass der Bitcoin-Preis bis 2045 auf 13 Millionen Dollar steigen wird, wie er gegenüber CNBC im September 2024 erklärt hatte. Er begründet seine Prognose mit einer erwarteten jährlichen Rendite von 29 Prozent über die kommenden 21 Jahre.

Bitcoin statt NVIDIA-Aktie: Taktische Umschichtung oder langfristige Strategie?

Der Investment-Shift von Englander zeigt, dass selbst die erfolgreichsten Investoren auf Marktveränderungen reagieren. Während NVIDIA auch weiterhin eine tragende Säule der KI-Revolution bleiben könnte, könnten regulatorische Risiken und geopolitische Unsicherheiten für Volatilität sorgen. Bitcoin hingegen könnte womöglich von einem zunehmend krypto-freundlichen politischen Umfeld profitieren. Ob diese Strategie langfristig aufgeht, bleibt abzuwarten. Englander scheint jedoch auf eine digitale Zukunft zu setzen.

Redaktion finanzen.net

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Bildquelle: Natali_ Mis / Shutterstock.com, Andrew Angelov / Shutterstock.com, Lightboxx / Shutterstock.com

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