Aurubis-Aktie im Plus: Aurubis verzeichnet Gewinnanstieg und bestätigt Prognose

06.02.2025 11:00:40

Aurubis ist mit einem Gewinnanstieg ins neue Geschäftsjahr gestartet.

Der Hamburger Kupferkonzern verwies auf niedrigere Kosten, höhere Metallpreise sowie deutlich gestiegene Erlöse mit Schwefelsäure. Den Ausblick auf das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen.

Das operative Ergebnis vor Steuern, die zentrale Ergebniskennziffer des Konzerns, legte in den drei Monaten bis Ende Dezember um 17 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 130 Millionen Euro zu. Analysten hatten im Konsens mit 126 Millionen Euro gerechnet. Der nach IFRS ermittelte Vorsteuergewinn, der Bewertungseffekte enthält, kletterte auf 339 Millionen von 72 Millionen Euro.

Der Netto-Cashflow betrug 178 Millionen Euro nach minus 202 Millionen Euro im Vorjahr. "Trotz intensiver Investitionen in unser internationales Hüttennetzwerk hat sich der Cashflow positiv entwickelt", sagte CEO Toralf Haag.

Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 erwartet Aurubis weiterhin einen Rückgang des operativen Vorsteuergewinns auf 300 Millionen bis 400 Millionen Euro von 413 Millionen im Vorjahr. Aurubis sieht gleichwohl eine hohe Nachfrage nach Kupferprodukten und den vom Unternehmen produzierten Metallen. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) wird bei 7 bis 11 Prozent gesehen. Im ersten Quartal lag sie bei 11,7 Prozent.

Moderate Gewinnüberraschung liefert Aurubis Rückenwind

Ein überraschend guter Start ins Geschäftsjahr beim operativen Vorsteuergewinn hat die Aktionäre von Aurubis am Donnerstag überzeugt. Die Aurubis-Aktie gewinnt im XETRA-Handel zeitweise 2,95 Prozent auf 76,90 Euro. Damit holen die Papiere des Kupferkonzerns rund die Hälfte ihres Kursverlustes von bis zu rund 20 Prozent zwischen Anfang Dezember und Mitte Januar auf.

Analysten äußerten sich eher neutral bis leicht positiv zu den Resultaten. "Die Auswirkungen sind moderat", schrieb Experte Dirk Schlamp von der DZ Bank. Er rechnet mit einem starken ersten und einem schwächeren zweiten Geschäftshalbjahr. Ab dem zweiten Geschäftsquartal (bis Ende März) kämen die erwartet geringeren Konzentratschmelzlöhne für Kupfer zum Tragen. Zudem erwarte das Unternehmen im Bereich Recycling mittlerweile leicht sinkende Erlöse. Gleichzeitig scheine aber die Zuversicht für das Geschäft mit Schwefelsäure - ein Nebenprodukt der Kupferherstellung - leicht zugenommen zu haben.

Mit Blick auf den Aktienkurs bleibt auch Dirk Rossmann im Fokus. Der Gründer der Drogeriekette Rossmann hat seinen Anteil an Aurubis auf mittlerweile gut 10 Prozent ausgebaut. Gleichwohl strebt Rossmann laut jüngster Stimmrechtsmitteilung weiter keine Einflussnahmen etwa auf Vorstands- oder Aufsichtsratsbesetzung an.

Neben der Beteiligung von Rossmann behalten Investoren auch die Salzgitter AG im Fokus, die knapp 30 Prozent an Aurubis hält. Für Salzgitter gibt es aktuell ein nicht-bindendes Übernahmeangebot der Unternehmen GP Günter Papenburg und TSR Recycling. Sollte es zu einer Übernahme des Stahlkonzerns kommen, könnte das auch Einfluss auf Aurubis haben. Gleichwohl hatten sich das Land Niedersachen als Salzgitter-Großaktionär sowie die Arbeitnehmervertreter des Stahlkonzerns zuletzt gegen die Offerte gestellt.

DOW JONES / dpa-AFX

Bildquelle: Sascha Schuermann/Getty Images

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