Warum die Ölpreise deutlich zulegen
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete am Nachmittag 74,49 US-Dollar. Das waren 1,68 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Dezember stieg um 1,85 Dollar auf 71,11 Dollar.
Die Ölpreise setzten damit die Erholung der vergangenen Tage fort, nachdem sie am Montag um mehr als vier Dollar je Barrel eingebrochen waren. Zum Wochenauftakt hatten nachlassende geopolitische Risiken belastet, nachdem Israel bei einem Angriff auf den Iran am vergangenen Wochenende Anlagen der Ölindustrie verschont hatte.
Kurz vor dem Wochenende scheint sich die Lage im Nahen Osten wieder zuzuspitzen, was nach Einschätzung von Marktbeobachtern für Auftrieb bei den Ölpreisen sorgte. Nach dem israelischen Angriff auf den Iran plant die Regierung in Teheran Medienberichten zufolge bereits einen erneuten Gegenschlag.
Zudem stützten besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus China die Ölpreise. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stehen die Zeichen in der Industrie wieder auf Wachstum, nachdem der Einkaufsmanagerindex des Wirtschaftsmagazins "Caixin" stärker als erwartet gestiegen und über die Expansionsschwelle von 50 Punkten geklettert war.
Ein unerwartet schwacher US-Arbeitsmarktbericht konnte die Ölpreise am Nachmittag nicht belasten. Im Oktober war der Stellenaufbau viel geringer als erwartet ausgefallen. Die Arbeitsmarktdaten gelten aber als verzerrt. Im Berichtsmonat hatten schwere Unwetter in Teilen der USA und Streiks belastet.
/jkr/la/mis
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)
Bildquelle: GAS-photo / Shutterstock.com, 3Dsculptor / Shutterstock.com, gopixa / Shutterstock.com