Rheinmetall-Aktie stärker: Rheinmetall prüft Umstellung ziviler Werke auf Rüstungsproduktion
"Im Rüstungsgeschäft nutzt Rheinmetall derzeit alle Möglichkeiten, um die Stückzahlen zu erhöhen, insbesondere im Munitionsbereich", teilte ein Konzernsprecher auf Nachfrage von Dow Jones Newswires mit. Der Konzern beabsichtige, an zwei deutschen Standorten, die bisher zum zivilen Bereich gehörten, "künftig überwiegend Produkte oder Komponenten für die Rheinmetall-Division Weapon and Ammunition zu fertigen." Dabei handele es sich um die Standorte Berlin und Neuss. Endgültige Entscheidungen seien noch nicht gefallen.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte zuerst über die Überlegungen berichtet.
Um die Auslastung und Beschäftigung an den beiden Standorten auch in Zukunft weitgehend zu sichern, beabsichtige die Unternehmensleitung, die Werke Neuss und Berlin in die Sparte Weapon and Ammunition zu überführen und zu Hybridstandorten auszubauen. In Neuss sollen neben den zivilen Aktivitäten künftig Schutzkomponenten und weitere mechanische Komponenten für den militärischen Bedarf gefertigt werden. Am Standort Berlin sollen künftig neben den Aktivitäten in der Brennstoffzellentechnologie vor allem mechanische Komponenten für den militärischen Bedarf hergestellt werden, teilte der Sprecher weiter mit.
Ein entsprechendes Konzept wurde den Mitarbeitern der Standorte bereits vorgestellt und wird nun in den zuständigen Gremien mit den Arbeitnehmervertretern abgestimmt. Explosivstoffe sollen an den Standorten nicht verarbeitet werden.
Die Rheinmetall-Aktie gewann im XETRA-Handel letztlich 0,15 Prozent auf 952,80 Euro.
DOW JONES
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