Airbus-Aktie schwächer: Airbus-Rüstungschef gegen US-Waffenkäufe - Europa soll eigene Rüstungsindustrie stärken
"Wenn wir das Mehr an Verteidigungsausgaben nutzen, um weiter Produkte von der Stange in den USA zu kaufen, zementieren wir unsere Abhängigkeit von anderen", sagte er der "Augsburger Allgemeinen".
"Dass das vielleicht keine so gute Idee ist, sehen gerade die Dänen mit ihren amerikanischen F-35-Flugzeugen, falls sie auf die Idee kämen, Grönland zu verteidigen. Die kämen gar nicht bis dahin", fügte er hinzu. US-Präsident Donald Trump hat wiederholt Ambitionen geäußert, die Kontrolle über die zum Königreich Dänemark gehörende Insel zu übernehmen. Dabei schloss er militärischen Zwang nicht aus.
"Hin zu mehr Kooperation und weg von nationalen Alleingängen"
Schöllhorn setzt stattdessen auf europäische Zusammenarbeit. "Wir brauchen nicht nur individuelle, nationale Erhöhungen der Verteidigungsetats, sondern ein konzertiertes Auftreten der europäischen Kernländer - hin zu mehr Kooperation und weg von nationalen Alleingängen", forderte er.
Entscheidend sei nun langfristige Planungssicherheit für die Industrie. Die Bundesregierung habe bereits zum Ausdruck gebracht, dass sie weitere Eurofighter - ein europäisches Kampfflugzeug - bestellen wolle. "Ich bin optimistisch, dass wir die guten Gespräche in die Richtung mit der neuen Regierung fortsetzen und hier rasch zu einer Auftragsvergabe kommen."
Airbus liefert im Februar 40 Flugzeuge aus
Airbus hat im Februar 40 Maschinen an 25 Kunden ausgeliefert und brutto 14 Flugzeugbestellungen erhalten. Damit summieren sich die Auslieferungen in den ersten beiden Monaten des Jahres auf 65 Maschinen, wie das Unternehmen mitteilte. Insgesamt strebt Airbus in diesem Jahr die Auslieferung von rund 820 Verkehrsflugzeugen an.
Die Airbus-Aktie schloss an der EURONEXT Paris 2,022 Prozent tiefer bei 169,56 Euro.
AUGSBURG (dpa-AFX) / DOW JONES
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