Gefälschte Luxusartikel: Rechtliche Risiken, Gesundheitsgefahren und Tipps zur Erkennung

31.01.2025 21:57:00

Gefälschte Markenprodukte sind längst kein Nischenphänomen mehr. Ob auf Reisen oder im Internet, die vermeintlichen Schnäppchen locken mit niedrigen Preisen, bergen jedoch rechtliche, gesundheitliche und ethische Risiken.

Erlaubt oder verboten?

In Deutschland ist der Besitz gefälschter Produkte zum rein privaten Gebrauch nicht strafbar. Ein im Urlaub erworbenes Plagiat bleibt somit in der Regel ohne rechtliche Folgen. Anders verhält es sich jedoch bei der Einfuhr solcher Waren. Der Zoll beschlagnahmt Plagiate, vor allem dann, wenn diese aus Nicht-EU-Ländern stammen und die Freigrenzen überschreiten. Nach Angaben der Tagesschau gelten hier strikte Regelungen, die bei Überschreitung dieser Grenzen zur Beschlagnahmung führen können. Besonders gravierend sind die Konsequenzen, wenn Plagiate gewerblich verkauft oder importiert werden. In solchen Fällen drohen empfindliche Strafen. Laut Markengesetz können Geldstrafen und sogar Freiheitsstrafen verhängt werden. Diese Regelungen gelten auch für den gezielten Weiterverkauf solcher Produkte.

Gesundheits- und Sicherheitsrisiken durch gefälschte Produkte

Plagiate entsprechen meist nicht den Sicherheits- und Qualitätsstandards, die bei Originalprodukten vorgeschrieben sind. Dadurch entstehen gesundheitliche und sicherheitstechnische Risiken, die ernsthafte Folgen haben können. Gefälschte Kosmetika und Parfüms sind häufig mit bedenklichen Inhaltsstoffen versehen. Blei oder andere Schadstoffe sind keine Seltenheit und können Hautreizungen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Laut der Tagesschau fehlen bei solchen Produkten oft dermatologische Tests, die mögliche Risiken frühzeitig identifizieren würden.

Auch im Bereich der Elektronik besteht ein erhöhtes Gefahrenpotenzial. Smartphones, Ladegeräte oder Kopfhörer, die als Nachahmungen auf den Markt kommen, weisen oft technische Mängel auf. Kurzschlüsse und Überhitzungen sind mögliche Folgen, die in einigen Fällen sogar zu Bränden führen können. Besonders gefährlich ist gefälschtes Kinderspielzeug. Das PGewerkschaftsportal "Polizei - Dein Partner" werden hier giftige Farben oder leicht lösbare Kleinteile verwendet, was eine ernsthafte Gefahr für Kinder darstellen kann.

Identifikation von Fälschungen: Merkmale und Warnsignale

Typische Indizien für Plagiate sind gravierende Preisunterschiede zum Original, etwa eine Designer-Handtasche für unter 100 Euro. Weitere Erkennungsmerkmale umfassen fehlerhafte Logos, unsaubere Verarbeitung oder falsch geschriebene Markennamen - beispielsweise "Rollex" statt "Rolex". Seriöse Hersteller liefern zudem immer Zertifikate, Garantiescheine und hochwertige Verpackungen, die bei Fälschungen oft fehlen oder von geringer Qualität sind. Bei Online-Bestellungen ergeben sich zusätzliche Risiken. Laut "Polizei - Dein Partner" gibt es häufig keine klaren Angaben zum Verkäufer. Ein fehlendes Impressum oder eine schlecht gestaltete Webseite sind typische Merkmale unseriöser Anbieter.

Finanzielle Risiken durch Plagiate und fehlende Verbraucherrechte

Neben möglichen gesundheitlichen Gefahren entstehen für Käufer finanziell erhebliche Risiken. Gefälschte Produkte unterliegen weder der Garantie noch der Gewährleistung. Schäden durch solche Artikel können nicht reklamiert werden. Käufer bleiben auf den Kosten sitzen, wenn ein Gerät defekt ist oder unerwartete Folgen auftreten.

Zusätzlich können bei der Einfuhr von Plagiaten Zollgebühren und Bußgelder anfallen. Der Zoll beschlagnahmt Waren, wenn diese gegen bestehende Regelungen verstoßen. Nach Angaben der Tagesschau ist dies besonders bei Artikeln der Fall, deren Gesamtwert mehrere Hundert Euro übersteigt. Die finanzielle Belastung trifft Verbraucher in solchen Fällen doppelt: Das Produkt wird einbehalten, und eine Rückerstattung der Kosten ist ausgeschlossen.

Redaktion finanzen.net

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