Nach Bitcoin und Ethereum: Für diese Kryptowährungen könnte es bald ETFs geben
• Krypto-Fans setzen große Hoffnungen in neue Trump-Regierung
• Experten rechnen mit der Genehmigung weiterer Krypto-ETFs
• JPMorgan-Analysten sehen aber nur begrenztes Marktpotenzial
Während seines Wahlkampfes hatte Donald Trump die Krypto-Community umgarnt. Er werde der "Pro-Bitcoin-Präsident" sein, den Amerika brauche, hatte der 78-Jährige versprochen. Kein Wunder, dass der Kryptomarkt euphorisch auf seinen Einzug ins Weiße Haus reagierte: Kryptowährungen erlebten eine Rekordrally und auch Krypto-ETFs - insbesondere Bitcoin-ETFs - verzeichneten einen starken Kapitalzufluss. Allein innerhalb der ersten Woche nach seinem Amtsantritt flossen mehr als 1,76 Milliarden US-Dollar in diese Produkte, wie Cointelegraph berichtet.
Krypto-Fans geben Hoffnung nicht auf
Die Securities and Exchange Commission hatte Bitcoin-Spot-ETFs im Januar 2024 zugelassen. Bei anderen Krypto-Assets hatte sich die Behörde jedoch stets vorsichtig gezeigt und sie wiederholt als Wertpapiere bezeichnet. Zumindest für börsengehandelte Fonds (ETF) auf Ethereum, die zweitwichtigste Kryptowährung, gab die Behörde dann Ende Mai ziemlich überraschend doch noch grünes Licht.
Seither spekulieren Krypto-Fans, für welche Digitalwährung wohl als nächstes ETFs genehmigt werden könnten. Mit der Amtseinführung von Donald Trump nehmen diese Spekulationen immer mehr Fahrt auf, insbesondere auch deshalb, weil damit auch die Amtszeit von SEC-Chef Gary Gensler endete, der für seine strikte Haltung gegenüber Digitalwährungen bekannt war. Die Börsenaufsicht (SEC) ist für die Regulierung und Überwachung der Wertpapiermärkte zuständig und ist damit auch für den Schutz von Anlegern verantwortlich.
Welche Krypto-ETFs folgen nun?
Nach Meinung der ETF-Experten von Bloomberg dürften als nächstes wohl ETFs auf Litecoin zugelassen werden - hier sehen sie die Wahrscheinlichkeit bei beachtlichen 90 Prozent. Es folgen, etwas abgeschlagen und einigermaßen eng beieinander, Dogecoin (75 Prozent), Solana (70 Prozent) und Ripple (65 Prozent).
Bloomberg's ETF experts have released their approval odds for various altcoin ETFs. ?? pic.twitter.com/mqi4bLu47M
- Satoshi Stacker (@StackerSatoshi) February 10, 2025
Ein entscheidender Faktor könnte der verwendete Konsensusalgorithmus sein. Denn Kryptowährungen, die auf Proof of Work setzen, werden eher als Rohstoffe eingeordnet, für die weniger strenge Anforderungen als für Wertpapiere gelten. Bitcoin, Litecoin sowie Dogecoin basieren allesamt auf Proof of Work. Im Gegensatz dazu setzen Solana und Ethereum auf Proof of Stake, weshalb sie eher als Wertpapier gesehen werden. Auch Ripple wurde von der SEC eher in diese Kategorie eingestuft. Allerdings könnte mit dem Führungswechsel an der SEC-Spitze auch ein Perspektivenwechsel in diesem Zusammenhang einhergehen.
SEC erkennt Solana-ETP-Anträge an
Tatsächlich gibt es bereits Hinweise darauf, dass die SEC unter neuer Führung wohl offener für die Genehmigung solcher Produkte ist als in der Vergangenheit. Wie "Investing.com" berichtet, hat die Behörde jüngst mehrere Anträge für Solana-basierte börsengehandelte Produkte (ETPs) anerkannt.
Experten erwarten nur schwache Nachfrage
Einen durchschlagenden Erfolg wie beim Bitcoin-Spot-ETF wird es bei den Altcoins aber wohl nicht geben. Nach Ansicht der Analysten von JPMorgan werden Fonds für kleinere Token wie Solana und XRP weniger Nachfrage generieren und nur ein begrenztes Marktpotenzial von drei bis acht Milliarden US-Dollar anziehen. Trotz der möglichen Einführung neuer ETFs würden Bitcoin und Ethereum weiterhin als dominierende Ökosysteme betrachtet.
Redaktion finanzen.net
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