Sorge um KI-Aktien wie NVIDIA und Co. unbegründet? Big Tech wirft weiter mit Geld um sich

12.02.2025 06:58:57

Der DeepSeek-Schock hat viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischt und Sorgen um Überbewertungen auf der einen und möglicherweise zu optimistisch eingeschätzte Geschäftsaussichten von NVIDIA & Co. auf der anderen Seite geweckt. Große Tech-Unternehmen haben nun aber Beruhigungspillen verteilt.

• DeepSeek bringt KI-Schock
• Tech-Giganten mit geplanten Milliardenausgaben
• NVIDIA als Profiteur

Das KI-Gewitter, das auf die Märkte niederging, nachdem das chinesische Startup DeepSeek mit einem überschaubaren Entwicklungsbudget von 5,6 Millionen US-Dollar einen ebenbürtigen ChatGPT-Konkurrenten an den Start gebracht hatte, hat Zweifel an KI-Aktien aufkommen lassen. Insbesondere die Tatsache, dass DeepSeek-R1 auf weniger leistungsstarken Chips laufen kann, wurde am Markt mit Ernüchterung aufgenommen - immerhin würde dies die KI-Ausgaben von Techunternehmen deutlich senken, die Nachfrage nach den hochpreisigen und leistungsstarken Chips, die etwa NVIDIA mit der Blackwell-Serie unters Volk bringen will, könnte dann deutlich geringer ausfallen.

Techriesen halten an Milliardenausgaben fest

Doch die letzten Tage haben gezeigt: Die großen Techunternehmen haben offenbar nicht vor, weniger Geld für KI zu reservieren, als ursprünglich geplant. Amazon will im Gesamtjahr 2025 rund 100 Milliarden US-Dollar in KI-Infrastruktur stecken - größtenteils in den Ausbau von Rechenzentren für künstliche Intelligenz -, wie im Rahmen der jüngsten Bilanzvorlage bekannt wurde. Die Nachfrage der IT-Kunden nach Ressourcen dafür sei so groß, dass die Cloud-Sparte AWS auf Kapazitäts-Engpässe treffe, betonte Amazon-Chef Andy Jassy in diesem Zusammenhang.

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Auch der Microsoft-Konzern hat künstliche Intelligenz als eines der wichtigsten Konzernthemen definiert. Entsprechend viel Geld ist denn auch für den Bereich geplant: 80 Milliarden US-Dollar sollen es im Geschäftsjahr 2024/2025 werden - vorrangig für den Ausbau von Rechenzentren.

Etwas weniger, nämlich 75 Milliarden US-Dollar, plant unterdessen der Mutterkonzern des Suchmaschinenriesen Google, Alphabet, an KI-Investitionen. Dies wurde im Rahmen der jüngsten Bilanzvorlage bestätigt.

Bei der Facebook-, Instagram- und WhatsApp-Mutter Meta will man ebenfalls nicht kleckern, sondern klotzen, auch wenn man mit den Milliardenausgaben von Amazon und Microsoft nicht mithalten kann. In einem Facebook-Beitrag erklärte Konzernchef Mark Zuckerberg, man wolle aber immerhin 60 bis 65 Milliarden US-Dollar in die Hand nehmen, um in KI-Infrastruktur zu investieren.



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KI-Ausgaben bleiben hoch - Vorteil für NVIDIA-Aktie?

Dies dürfte unter Anlegern, insbesondere jenen von Halbleiterherstellern wie NVIDIA, für Erleichterung sorgen. Denn Big Tech scheint sich - ungeachtet der potenziellen Sparmöglichkeiten, die sich durch DeepSeek ergeben könnten, bei den KI-Ausgaben nicht einschränken zu wollen. Ob NVIDIA angesichts der jüngsten Entwicklungen weiter eine derart hohe Nachfrage nach einen Blackwell-Chips verzeichnen kann, bleibt zwar abzuwarten, der KI-Riese hatte die hohe Zahl von Bestellungen aber ohnehin nicht zeitnah abarbeiten können. Hinzu kommt: NVIDIA hat auch Chips mit geringerer Leistung und günstigerem Preis im Portfolio, das Unternehmen würde also auch dann profitieren, wenn sich die Nachfrage auf andere Produkte verschieben würde.

Redaktion finanzen.net

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