Hartnäckige Mythen um Strom zu sparen: Diese Energiespartipps bringen nichts
Technischer Fortschritt macht einige Energiespartipps obsolet
Der Wille zum Energiesparen ist einerseits unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit löblich und andererseits lässt sich insbesondere im Hinblick auf steigende Energiekosten bares Geld sparen. An Tipps und Tricks zum vermeintlich erfolgreichen Energiesparen mangelt es nicht. Ein Teil der gut gemeinten, aber wenig zielführenden Ratschläge hatte in der Vergangenheit tatsächlich seine Daseinsberechtigung, ist aber aufgrund der fortschreitenden Entwicklung der Technik mittlerweile überholt. Wer über sehr alte Haushaltsgeräte verfügt, sollte sich deshalb die Frage stellen, ob die verwendeten Komponenten noch zeitgemäß sind oder es mittlerweile Alternativen mit einem geringeren Energiebedarf gibt.
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Vermeintliche Energiespartipps kritisch hinterfragen
Wer gezielt nach Möglichkeiten sucht, Energie sparen zu können, wird auch auf Möglichkeiten stoßen, welche nutzlos oder gar kontraproduktiv sind. Wer sich beispielsweise dafür entscheidet, seine Wäsche im Kurzwaschprogramm zu waschen, um Energie zu sparen, bewirkt tatsächlich das Gegenteil. Das Kurzwaschprogramm der Waschmaschine verbraucht nämlich mehr Strom als ein regulärer Waschgang, da das Wasser schneller erhitzt werden muss als im Rahmen eines normalen Waschgangs. Ähnlich hartnäckig hält sich der Mythos, dass ein voller Kühlschrank mehr Strom verbrauche als ein leerer. Auch in diesem Fall entpuppt sich der gut gemeinte Rat als nicht zielführend. Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Meinung, ist ein voller Kühlschrank effizienter als ein leerer, da die darin enthaltenen Lebensmittel als eine Art Kältespeicher fungieren und weniger Luft gekühlt werden muss.
Während fehlgeleiteter Aktionismus den Energieverbrauch nicht senkt, sondern im schlimmsten Fall sogar erhöht, werden teilweise simple und effektive Maßnahmen vernachlässigt. So kann beispielsweise durch das Abstecken von nicht aktiven Ladegeräten vom Stromnetz und durch das Ausschalten und damit verbundenen Verzicht auf den Standby-Modus von Geräten wie Fernseher oder Radio merklich Strom gespart werden. Ebenso wird der unnötige Stromverbrauch von Eis im Gefrierfach unterschätzt, dem sollte durch regelmäßiges Abtauen entgegengewirkt werden.
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Heizung bietet größtes Potenzial zur Energieeinsparung
Die meisten Ratschläge, welche sich auf das Energiesparen beziehen, zielen auf eine Reduzierung des Stromverbrauches ab. Tatsächlich ist der Stromverbrauch jedoch nur für einen Bruchteil des Energieverbrauches im Haushalt verantwortlich. Lediglich 20 Prozent des Energieverbrauches deutscher Privathaushalte entfällt auf den Energieträger Strom, so das Umweltbundesamt. Der Löwenanteil von 67,6 Prozent entfällt auf die Raumwärme. Wer also tatsächlich seinen Energieverbrauch reduzieren will, sollte an dieser Stelle ansetzen und beispielsweise in eine gute Wärmedämmung investieren oder bereit sein, die Raumtemperatur insgesamt zu reduzieren.
N. Lorenz / Redaktion finanzen.net
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