Goldpreis: Neues Allzeithoch nach Trump-Attacke auf Fed

22.04.2025 08:11:11

US-Präsident Donald Trump sorgt an den Aktien- und Anleihemärkten für schlechte Laune und treibt durch die gestiegene Risikoaversion den Goldpreis auf ein neues Rekordhoch.

von Jörg Bernhard

Bereits am Montag hatte Trump seine Kritik an Fed-Chef Powell erneuert und dabei die Möglichkeit angedeutet, ihn seines Amtes zu entheben. Diese Äußerungen schürten Sorgen über eine mögliche Politisierung der US-Geldpolitik, was die Glaubwürdigkeit der Notenbank untergraben und das Vertrauen der Investoren in die Wirtschaft schwächen würde. Hinzu kommen anhaltende Bedenken wegen globaler Handelskonflikte - insbesondere zwischen den USA und China. Trumps jüngste Untersuchung zu Zöllen auf kritische Mineralien, die vergangene Woche eingeleitet wurde und sich auf wichtige Lieferländer wie China auswirken könnte, droht die Beziehungen der beiden Mächte zusätzlich zu belasten. Für Trumps These, dass künftige Zolleinnahmen die Einkommensteuer ersetzen könnte, gab es ebenfalls Kritik - sogar aus den Reihen der Republikaner. Im weiteren Wochenverlauf dürften nun mit Spannung die zahlreichen zur Veröffentlichung anstehenden Reden und Statements diverser US-Notenbanker für Spannung sorgen.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 79,00 auf 3.504,30 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Technische Erholung nach Absacker

Die Ölpreise zeigen sich im frühen Dienstagshandel leicht erholt und haben damit einen Teil der Montagsverluste in Höhe von mehr als zwei Prozent wieder aufgeholt. Die Marktstimmung bleibt aber negativ. Zum einen, weil sich in den Gesprächen zwischen den USA und dem Iran die Chancen auf ein Abkommen erhöht haben und dadurch die iranischen Ölexporte zunehmen könnten. Zum anderen aber auch, weil wirtschaftliche Gegenwinde durch Zölle sowie die wachsende Unsicherheit in Bezug auf die US-Geldpolitik die Weltwirtschaft belasten und die Ölnachfrage dämpfen könnten. Die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession ist durch die chaotische Politik Donald Trumps in den vergangenen Wochen und Monaten deutlich gestiegen.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,39 auf 63,47 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,34 auf 66,60 Dollar anzog.


Redaktion finanzen.net

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