Goldpreis: Altes Rekordhoch wieder in Reichweite

27.03.2025 08:10:51

Eine anhaltend hohe Nachfrage nach sicheren Anlagen trieb den Goldpreis im frühen Donnerstagshandel in Richtung des bisherigen Allzeithochs von 3.050 Dollar.

von Jörg Bernhard

Die Ankündigung von US-Autozöllen hat die Sorgen über mögliche Gegenmaßnahmen in der kommenden Woche verstärkt. Präsident Trump bekräftigte seine Pläne, ausländische Autohersteller zu besteuern, und kündigte einen Zoll von 25 Prozent auf alle importierten Autos, leichten Nutzfahrzeuge und ausgewählte Autoteile an. Ein sich verschärfender Zollkrieg könnte den Welthandel stark belasten. Der am gestrigen Mittwoch veröffentlichte Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter fiel im Februar zudem deutlich schwächer als erwartet aus. Statt eines prognostizierten Anstiegs um 3,1 Prozent fiel das Plus gegenüber dem Vormonat in Höhe von 0,9 Prozent deutlich geringer aus. Die Anleger richten nun ihre Aufmerksamkeit auf den PCE-Report am Freitag - das bevorzugte Inflationsmaß der Fed - um weitere Hinweise zur Geldpolitik zu erhalten. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich dieser - wie im Monat zuvor - um 0,3 Prozent erhöht haben.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 14,80 auf 3.037,30 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Atempause nach markantem Anstieg

Nachdem sich der Ölpreis innerhalb weniger Handelstage von 65 auf das Vierwochenhoch von fast 70 Dollar verteuert hat, tendierte er auf dem erhöhten Niveau nun erst einmal seitwärts. Auf den gestrigen Wochenbericht der Energy Information Administration reagierte der fossile Energieträger zunächst positiv. Die US-Rohölbestände reduzierten sich nämlich in der vergangenen Woche um 3,34 Millionen Barrel stärker als erwartet und markierten damit den höchsten Rückgang seit Dezember. Außerdem haben die Sanktionen und Zölle der Trump-Regierung gegen diverse Förderländer sowie dessen Abnehmer das Risiko von Angebotsunterbrechungen erhöht. Indiens Reliance Industries, Betreiber des größten Raffineriekomplexes der Welt, hat bereits angekündigt, den Import von venezolanischem Öl einzustellen.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,16 auf 69,49 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,16 auf 72,90 Dollar zurückfiel.


Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Invesco, Juri / Shutterstock.com, Foto-Ruhrgebiet / Shutterstock.com, Lisa S. / Shutterstock.com

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