Berkshire Hathaway widerspricht Trump: Kein Buffett-Lob für Zoll-Politik

07.04.2025 20:43:33

Am Freitag hat US-Präsident Donald Trump auf seinem sozialen Netzwerk ein Video geteilt, in dem behauptet wird, Warren Buffett habe Trumps Wirtschafts- und Zollpolitik gelobt. Der Starinvestor und seine Holding Berkshire Hathaway dementieren dies jedoch scharf.

• Trump teilt Video mit Behauptung, Warren Buffett stehe hinter US-Zollpolitik
• Berkshire Hathaway und Buffett widersprechen
• Warren Buffett in der Vergangenheit Gegner von Zöllen

Am Freitag teilte US-Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social ein Video des X-Nutzers "AmericanPapaBear", das für Irritation sorgt. In dem Clip wird behauptet, Trump provoziere gezielt einen Börsenabsturz um zwanzig Prozent, um die US-Notenbank dazu zu zwingen, die Leitzinsen zu senken. Der Sprecher behauptet in dem Video außerdem, Investmentlegende Warren Buffett habe Trumps Vorgehen gelobt als "die besten wirtschaftlichen Schritte, die er seit mehr als 50 Jahren gesehen habe".

Trump verbreitet falsches Buffett-Zitat

Eine Reaktion von Berkshire Hathaway auf das von Trump geteilte Video - und vor allem die Behauptung über Warren Buffetts Zustimmung zur Zoll-Politik - ließ jedoch nicht lange auf sich warten. In einer offiziellen Mitteilung stellte die Investmentholding des Starinvestors noch am Freitag klar, dass es sich dabei um Fake-News handelt. "Derzeit kursieren in den sozialen Medien (darunter Twitter, Facebook und TikTok) Berichte über angebliche Kommentare von Warren E. Buffett. Alle diese Berichte sind falsch", so die Buffett-Holding.

Auch Warren Buffett selbst äußerte sich vor dem Wochenende gegenüber "CNBC" zu dem Video und dem offiziellen Berkshire-Statement. Dabei sagte er, er wolle Fehlinformationen in einer Zeit, in der falsche Gerüchte schnell verbreitet werden können, entgegenwirken. Des Weiteren sagte er, er werde bis zur Jahreshauptversammlung von Berkshire am 3. Mai keine Kommentare zu Märkten, Wirtschaft oder Zöllen abgeben.

Buffett in der Vergangenheit als Gegner von Trumps Zollpolitik

Auch wenn Warren Buffett sich aktuell nicht zu der Zollpolitik von Trump äußern möchte, hat er das in der Vergangenheit bereits mehrfach getan und sich dabei als Kritiker von Trumps Vorgehen positioniert. So bezeichnete er laut "CNBC" Zölle erst im März als "in gewissem Maße einen Akt des Krieges" und warnte während Trumps erster Amtszeit vor den globalen Folgen eines Handelskriegs. "In einer Welt, die sich an etwas anpasst, das dem Freihandel sehr nahe kommt ... werden mehr Menschen besser leben als in einer Welt mit erheblichen Zöllen und sich im Laufe der Zeit ändernden Zöllen", sagte das sogenannte Orakel von Omaha im Jahr 2019 gegenüber dem US-Sender. Wenn es zu einem Handelskrieg komme, werde das der ganzen Welt schaden, so Buffett damals weiter.

Auch Berkshire Hathaway-Aktie von Zollbeben belastet

Der durch die US-Zölle und die Gegenzölle aus China ausgelöste Kursrutsch an den Börsen weltweit hat auch die Aktien von Buffetts Investmentholding nicht verschont. So fiel die A-Aktie von Berkshire Hathaway am Freitag an der NYSE letztlich um 6,54 Prozent auf 742.540 US-Dollar. Die B-Aktie verlor daneben 6,91 Prozent und schloss bei 493,50 US-Dollar. Trotz dieses Rückschlags ist die Performance beider Aktien in diesem Jahr noch klar positiv: Seit Jahresbeginn haben sowohl die Berkshire A-Aktie als auch die B-Aktie rund neun Prozent an Wert hinzugewonnen.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Photo by Alex Wong/Getty Images, John Moore/Getty Images

In eigener Sache

CFD-Broker-Vergleich: die besten CFD-Broker im Test

Mit CFDs können Anleger mit Hebel von steigenden und fallenden Kursen profitieren. Doch welche Anbieter sind empfehlenswert?

CFD-Broker-Vergleich: Die beliebtesten Anbieter im Test

Weitere News zum Thema