Deutsche Bank-Experte warnt: Diese beliebte Anlagestrategie birgt einige Gefahren

26.03.2025 06:11:00

Ein Experte der Deutschen Bank warnt vor einer weit verbreiteten Anlagestrategie: Obwohl diese Methode über lange Zeiträume erfolgreich war, birgt sie erhebliche Risiken. Darum könnte sie potenziell mehr Verluste als Gewinne bringen.

• Möglicher Trugschluss einer höheren Durchschnittsrendite
• Experte warnt vor Risiken
• Beliebte Anlagestrategie im Blick

Historische Daten zeigen, dass Investoren durch den Kauf von zuletzt erfolgreichen Aktien und den Verkauf von Verlierern in vielen Märkten profitieren können. Im Finanzsektor ist die Strategie Aktien-Gewinner zu kaufen und Verlierer zu verkaufen weit verbreitet und hat sich über lange Zeiträume als erfolgreich erwiesen. Doch jetzt warnt Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege der Deutschen Bank für Privat- und Firmenkunden vor den damit verbundenen Gefahren. Im Deutsche Bank-Newsletter "Perspektiven am Morgen" vom 23. September 2024 hebt er hervor, dass Anleger bei dieser Strategie vorsichtig sein sollten.

Momentum-Trading: Gewinner kaufen, Verlierer verkaufen

Momentum-Trading ist eine Handelsstrategie, die sich auf aktuelle Kursbewegungen konzentriert, um Aktien zu kaufen, die steigen, und solche zu verkaufen, die fallen. Diese Anlagestrategie basiert auf der Annahme, dass sich positive Marktbewegungen oft nach einer Verzögerung in den Kursen widerspiegeln. Einen möglichen Grund sieht Dr. Stephan in verhaltenstheoretischen Ansätzen, wonach Anleger häufig langsam auf positive Nachrichten reagieren, was eben dazu führt, dass sich Trends oft erst später manifestieren. Dies kann Anleger dazu verleiten, in zuletzt erfolgreiche Aktien zu investieren, in der Hoffnung auf weitere Kursgewinne. Allerdings gibt es keine Garantie für den Erfolg dieser Strategie.

Deutsche Bank-Experte warnt: Eine riskante Strategie

"Wer auf diese Weise anlegt, geht ein höheres Risiko ein - in Erwartung einer höheren Durchschnittsrendite. Ökonomen haben für den amerikanischen Markt herausgefunden, dass der Anlagestil sehr anfällig für Phasen erhöhter Marktschwankungen - beispielsweise Korrekturen und Bärenmärkte - ist und hier deutlicher verliert als der breite Markt", schreib Dr. Stephan im Deutsche Bank-Newsletter. Diese Anlagestrategie erscheine attraktiv, doch die Möglichkeit, einen Teil des eingesetzten Kapitals zu verlieren, sei real, besonders in volatilen Märkten.

Höhere Transaktionskosten schmälern den Gewinn

Zusätzlich erfordert diese Strategie einen höheren Zeitaufwand und führt zu häufigeren Anpassungen des Portfolios. Dies verursacht höhere Transaktionskosten, die die Gewinne schmälern können. Auch steuerliche Nachteile sind möglich, da der Steuerstundungseffekt wegfällt. In Zeiten volatiler Märkte könnten daher diversifizierte Anlagestrategien und langfristige Investitionsansätze die sicherere Wahl sein. Informierte Entscheidungen und ein gutes Bewusstsein für die Märkte sind entscheidend, um erfolgreich zu investieren.

Redaktion finanzen.net

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