DAX performt stark - "Panik in umgekehrter Richtung" - Signale zum US-Zollstreit
Mit einem Plus von 2,39 Prozent auf 21.801,66 Punkte hat der DAX den Mittwochshandel an der Börse Frankfurt eröffnet. Im Anschluss hielt er sich weiter auf hohem Niveau und konnte zeitweise gar die 22.000-Punkte-Marke erklimmen, an der Anfang April ein Kursrutsch wegen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump begonnen hatte. Schlussendlich gewann er 3,14 Prozent auf 21.961,97 Zähler hinzu.
Am 18. März hatte der deutsche Leitindex mit Blick auf die Bundestagsabstimmung zum Finanzpaket bei 23.476,01 Zählern noch einen neuen Höchststand erreicht. Den 6. März hatte der DAX bei 23.419,48 Einheiten - mit einem neuen Allzeithoch auf Schlusskursbasis - beendet.
Signale zum US-Zollstreit mit China und SAP-Bilanz im Blick
Das zuletzt unter Druck geratene Index-Schwergewicht SAP stützte den DAX, nachdem starke Geschäftszahlen präsentiert wurden. Der Softwarekonzern schrieb einen deutlich höheren operativen Gewinn als von Analysten erwartet.
Hoffnung machten aber vor allem Signale zum US-Zollstreit mit China. US-Präsident Donald Trump signalisierte bei der Vereidigung des neuen Börsenaufsichts-Chefs Paul Atkins, nicht mit harten Bandagen kämpfen zu wollen. Zuvor hatte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt erklärt, dass die USA in Bezug auf ein mögliches Handelsabkommen mit China vorankämen. US-Finanzminister Scott Bessent stellte zudem Medienberichten zufolge eine baldige Deeskalation in dem Zollstreit in Aussicht.
"Panik in umgekehrter Richtung"
Marktbeobachter Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management sprach am Morgen von einer "Kunst des Deals", die sich in die Diskussion einschleiche. "Was wir jetzt erleben, ist Panik in umgekehrter Richtung", ergänzte er mit Blick auf die Kursgewinne. Am Vortag hatten sich an den Märkten noch Befürchtungen mit Blick auf US-Notenbankchef Jerome Powell breit gemacht, nachdem Trump dieser abermals verbal attackiert hatte. Diesbezüglich betonte Trump nun keine Entlassungsabsichten. "Damit kehrt etwas Vertrauen zurück", schrieb der Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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