US-Anleihenmarkt in Gefahr? Experten warnt vor Turbulenzen durch Trumps Steuerpläne
• Trumps Steuerpläne drohen US-Defizit zu verstärken
• Nigel Green warnt vor drastischer Reaktion am Anleihenmarkt
• Steigende Marktvolatilität erwartet
US-Präsident Donald Trump plant umfangreiche Steuersenkungen, die sich laut "Investing.com" insgesamt auf bis zu 9,5 Billionen US-Dollar belaufen dürften. Zwar sollen die Steuereinnahmen, die dem Staat auf diese Weise entgehen würden, offenbar durch die neuen Zölle wieder ausgeglichen werden - doch selbst drastische Zollerhöhungen über das aktuell angekündigte Maß hinaus dürften laut der Nachrichtenseite maximal die Hälfte der genannten Summe einbringen. Nigel Green, CEO des Finanzberatungsunternehmens deVere Group, warnte daher laut "Investing.com" im Rahmen eines Webinars für Kunden vor Trumps Plänen und den erheblichen Risiken, die diese mit sich bringen würden.
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Steuersenkungen und steigende Renditen: Droht eine Krise am US-Anleihenmarkt?
Sollte Trump tatsächlich die Steuern in den USA in großem Maßstab senken, die entfallenden Einnahmen aber nur teilweise ausgleichen können, würde dies das US-Haushaltsdefizit weiter anschwellen lassen, warnte Green - mit Folgen für den Anleihenmarkt. Denn dort könnten Investoren auf diese Entwicklung reagieren, indem sie deutlich höhere Renditen verlangen, um das gestiegene Risiko eines Zahlungsausfalles auszugleichen, was wiederum die Kreditkosten der US-Regierung deutlich steigern würde. Zudem könne es zu einer umfassenden Haushaltskrise und einem massiven Ausverkauf von US-Staatsanleihen kommen, wenn Anleger das Vertrauen in die Tragfähigkeit der US-Finanzen verlieren würden.
Der Experte verglich die aktuelle Situation in den USA dabei laut "Investing.com" mit der Finanzkrise in Großbritannien im Jahr 2022. Damals hatte die britische Premierministerin Liz Truss aggressive Steuersenkungen ohne einen glaubwürdigen Finanzierungsmechanismus angekündigt, was zu einer heftigen Gegenreaktion am Anleihenmarkt und dem Amtsverlust von Truss führte.
Schon jetzt würden die Anleiheinvestoren die Situation in den USA aufmerksam beobachten und es bestehe ein reales Risiko eines erheblichen Ausverkaufs von US-Staatsanleihen, falls sie nervös werden sollten, so der deVere-CEO laut "Investing.com". Sollte der Anleihenmarkt tatsächlich das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der US-Haushaltspolitik verlieren, dürften die Folgen historischer Natur sein, so Green weiter. Es könne dann zu einer Revolte auf dem Anleihenmarkt kommen, die viel größer und schädlicher ausfallen werde als in Großbritannien. Diese würde dann nicht nur die USA betreffen, sondern könnte global für Instabilität sorgen.
Fed unter Druck: Zinserhöhungen als letzter Ausweg?
Sollte Trump seine Pläne trotz dieser Risiken durchsetzen, könnte die US-Notenbank Federal Reserve gezwungen sein, mit erneuten Zinserhöhungen zu reagieren. "Trump ist keine deflationäre Kraft, sondern eine inflationäre. Seine geplanten Steuersenkungen, Infrastrukturausgaben und Zölle könnten die Preise in die Höhe treiben und die Fed dazu zwingen, bis weit ins Jahr 2025 hinein eine restriktive Haltung beizubehalten", so Green laut "The Herald". Das würde jedoch die Konjunktur bremsen, die Unternehmensgewinne beeinträchtigen und das Vertrauen der Anleger weiter erschüttern.
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Experte: Anleger sollten sich auf hohe Volatilität einstellen
Angesichts all der bestehenden Risiken riet der Chef der deVere Group Investoren laut "Newsweek" dazu, sich bereits jetzt auf die möglichen Folgen vorzubereiten. "Präsident Trumps Politik erzeugt den perfekten Sturm des Inflationsdrucks, und die Fed hat möglicherweise keine andere Wahl, als zu handeln. Dies könnte erhebliche Marktvolatilität auslösen", sagte Green laut dem Nachrichtenportal.
Als Vorbereitung auf die steigende Volatilität empfahl Green Anlegern laut "Investing.com", auf defensive Vermögenswerte, strategische Diversifikation und Absicherungsstrategien zu setzen.
Redaktion finanzen.net
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