VW-Aktie gibt nach: Fitch senkt Volkswagen-Ausblick auf Negativ - Audi hält offenbar Importe in die USA zurück
Das langfristige Emittentenausfallrating (IDR) wurde mit 'A-' bestätigt.
Der negative Ausblick spiegelt die sich verschlechternden Marktbedingungen in den USA sowie zunehmenden Kostendruck aufgrund von Zöllen auf den Automobilsektor wider. Fitch geht davon aus, dass die EBIT-Margen von Volkswagen sich um 100 bis 150 Basispunkte auf etwa 5 Prozent verschlechtern und die Margen beim freien Cashflow (FCF) in den kommenden 12 Monaten negativ bleiben werden, womit sie unter den Sensitivitätsgrenzen des Ratings liegen. "Obwohl wir mittelfristig mit einer Erholung rechnen, da die Restrukturierungskosten sinken und die Markteinführung neuer Modelle anläuft, sehen wir einen begrenzten Spielraum für das Umsetzungsrisiko und zusätzlichen wirtschaftlichen Stress aufgrund unserer revidierten Erwartungen für große Teile Europas", so die Ratingagentur.
Das bestätigte IDR-Rating wiederum spiegele die robuste Kapitalstruktur und das solide Geschäftsprofil des Unternehmens mit einer guten geografischen Diversifizierung und einer Produktpalette wider, die fast alle Teilsektoren der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie abdeckt.
VW-Tochter Audi hält offenbar Importe in die USA zurück
Audi hat den Import von Autos in die USA als Reaktion auf die von Präsident Donald Trump verhängten Zölle vorläufig angehalten. Dies gilt einem Bericht der "Automobilwoche" zufolge für alle Autos, die nach dem 2. April an Häfen in den USA geliefert wurden. Fahrzeuge, die früher eingetroffen sind, würden dagegen wie geplant ausgeliefert. Das Branchenblatt beruft sich dabei auf ein internes Memo an Händler. Von Audi war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Die Ingolstädter VW-Tochter hat dem Bericht zufolge derzeit mehr als 37.000 Autos in den USA auf Lager, die nicht von den neuen Zöllen betroffen sind. Sie sollen im Bestand und beim Verkauf besonders gekennzeichnet werden. Zudem plane Audi Anfang kommender Woche, ein "Zoll-Toolkit" bereitzustellen, das kurzfristige Kommunikationsstrategien und Verkaufsimpulse für den aktuellen Bestand liefern soll.
Von Audi hieß es dem Bericht zufolge, man analysiere derzeit die Auswirkungen der neuen Importzölle auf das Geschäft. "Wir konzentrieren uns darauf, unser Händlernetz bestmöglich zu unterstützen und die Auswirkungen auf Kunden und Handelspartner zu minimieren." Die VW-Aktie gibt via XETRA zeitweise 2,88 Prozent auf 84,98 Euro nach unten.
DOW JONES / dpa-AFX
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