LinkedIn und Social Media statt Jobportale: Wie Corporate Influencer das Recruiting unterstützen
Aufmerksamkeit für die Arbeitgebermarke schaffen
Influencer Marketing ist seit einigen Jahren ein wichtiger Bereich im Onlinemarketing vieler Unternehmen. Grund dafür ist unter anderem die immer höhere Relevanz von Empfehlungen, beim Treffen von (Kauf-) Entscheidungen. Während Brand Influencer in der Regel extern beauftragt werden, handelt es sich bei Corporate Influencern um Markenbotschafter aus dem eigenen Unternehmen, erklärt der Recruitingdienstleister Identcenter in einem Artikel. Anstatt wie bei klassischen Influencern Produkte oder Dienstleistungen zu vermarkten, geht es beim Einsatz von Corporate Influencern darum, authentisch Aufmerksamkeit für die Arbeitgebermarke zu schaffen. Mitarbeiter nutzen ihre privaten Social Media-Profile, wie Instagram, LinkedIn oder TikTok, um Einblicke in ihren Arbeitsalltag und die Brand des Arbeitgebers zu geben. Susanne Preuß beschreibt LinkedIn treffend als "Mischung aus Facebook für Geschäftsleute und Tinder für Jobsuchende", heißt es in einem aus faz.net zitierten Beitrag auf LinkedIn. Menschen vertrauen anderen Menschen - vor allem, wenn sie zu Fachthemen berichten, eine erkennbare Expertise zeigen und authentisch auftreten. Deshalb sind Unternehmen in den Sozialen Medien auf sichtbare Markenbotschafter angewiesen, wenn sie von sich überzeugen wollen.
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Vom Mitarbeiter zum Markenbotschafter
Grundsätzlich kann jeder Mitarbeiter zum Corporate Influencer werden. Statt auf die Position im Unternehmen kommt es vielmehr darauf an, dass die Mitarbeiter zufrieden mit ihrem Unternehmen sind und sich mit der Arbeitgebermarke identifizieren können. Das ermöglicht einen authentischen Auftritt und gute Chancen, potenzielle Arbeitnehmer vom Arbeitgeber zu überzeugen, erklärt Identcenter.
Der gezielte Aufbau von Markenbotschaftern läuft über Corporate Influencer-Programme, so LinkedIn. Geeignete Mitarbeiter werden systematisch geschult, um das Unternehmen nach außen zu vertreten. Das Ganze funktioniere nach dem altbekannten Prinzip "Mitarbeiter werben Mitarbeiter", nur auf Social Media-Ebene, wird Isabel Raabe, Gruppenleiterin Unternehmenskommunikation beim Ingenieurdienstleister Brunel, in dem LinkedIn-Beitrag zitiert. Um ein erfolgreiches Corporate Influencer-Programm ins Leben zu rufen, kommt es im Wesentlichen auf folgende Punkte an:
Zuerst sollte geklärt werden, wie das Corporate Influencer-Programm sinnvoll in die übergeordnete Kommunikationsstrategie einfügt werden kann: Geht es eher um die Gewinnung dringend gesuchter Fachkräften oder allgemein um Markenbildung? Ausgehend vom strategischen Ziel gilt es Rollen zu definieren. Beispielsweise tragen Multiplikatoren in den sozialen Medien zur Bildung der Arbeitgebermarke bei, während Socializer das Unternehmen auf Recruiting-Events vertreten. Anschließend geht es um die Auswahl der Mitarbeiter nach zwei entscheidende Kriterien: Zum einen sollten sie Lust drauf haben, ihr Unternehmen zu repräsentieren und sich freiwillig dazu bereit erklären, zum anderen sollten sie Social-Media-affin sein. Je nach gewählter Rolle müssen die Mitarbeiter dann geschult werden, zum Beispiel durch Social-Media-Trainings. Über die Schulungsangebote hinaus sollte den Mitarbeitern immer ein Ansprechpartner zur Seite stehen und ein Teil der Arbeitszeit für Influencer-Zwecke zur Verfügung gestellt werden. Auch Content-Pool, aus dem Bilder, Videos und Texte übernommen werden können, bietet eine wichtige Unterstützung. Da die Motivation der Mitarbeiter in der Regel intrinsisch veranlagt ist, spielt Anerkennung eine entscheidende Rolle. Dafür sollte sowohl in der internen und externen Kommunikation auf das Programm aufmerksam gemacht werden. Auch wenn das Monitoring etwas schwerer fällt, sollten Unternehmen keine Erfolgsziele definieren oder einfordern, sondern den Austausch mit den Corporate Influencern suchen und dazu anregen, persönliche Erfolge mitzuteilen, rät LinkedIn.
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Redaktion finanzen.net
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