Super Micro-Aktie unter Druck: Ergebnisfrist naht - droht das Delisting?
• Ende der Ergebnisfrist rückt in greifbare Nähe
• Super Micro-Aktie mit deutlichen Verlusten
• Anlegervertrauen unter Druck
Ergebnisfrist endet: Super Micro-Aktie auf Richtungssuche
Bereits seit geraumer Zeit ist die Verzögerung bei der Einreichung des Jahresberichts (Formular 10-K) für das am 30. Juni 2024 endende Geschäftsjahr ein großes Problem für Super Micro. Dies hat zu Bedenken hinsichtlich der internen Kontrollen und Finanzberichterstattung des Unternehmens geführt, wie investing.com berichtet.
Um die Situation zu klären, hat das Unternehmen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO USA, PC als neuen externen Prüfer ernannt. Zudem wurde bei der NASDAQ ein Compliance-Plan eingereicht, um eine Fristverlängerung für die Wiedererfüllung der Notierungsanforderungen zu erhalten.
In einem Update erklärte Super Micro zuletzt, dass es weiterhin intensiv an der Einreichung seines Jahresberichts (Formular 10-K) für das Geschäftsjahr bis zum 30. Juni 2024 sowie des Quartalsberichts (Formular 10-Q) für den Zeitraum bis zum 30. September 2024 arbeitet. Das Unternehmen geht davon aus, dass beide Berichte bis zum 25. Februar 2025, also heute, vorgelegt werden. Zudem plane Super Micro, den 10-Q-Bericht für das Quartal bis zum 31. Dezember 2024 ebenfalls bis zu diesem Datum einzureichen.
Obwohl Super Micro plant, die fehlenden Berichte innerhalb der gewährten Frist einzureichen, bleibt die Unsicherheit für Anleger bestehen.
Diese Unsicherheit spiegelt sich auch im Aktienkurs des Papiers wider. Am Montag fiel das Papier im NASDAQ-Handel letztlich um 7,95 Prozent auf 51,61 US-Dollar. Am Dienstag stieg der Kurs im vorbörslichen Handel zeitweise noch um rund 3,5 Prozent an. Im offiziellen Handel lässt sich nun erneut ein deutlicher Verlust von 10,42 Prozent auf 46,23 US-Dollar beobachten.
Vorläufigen Zahlen konnten bereits überzeugen
Die Aktien von Super Micro haben seit der Veröffentlichung der vorläufigen Q2-Ergebnisse am 11. Februar jedoch deutlich zugelegt. Nicht die Quartalszahlen selbst, sondern die optimistische Prognose für das Geschäftsjahr 2026 sorgte dabei für Auftrieb, wie Market Watch erklärt. So erwartet das Unternehmen nun einen Umsatz von 40 Milliarden US-Dollar.
Insgesamt stieg das Papier seit Monatsanfang um rund 80 Prozent an.
Delisting und Anlegervertrauen im Fokus
Das Fehlen aktueller Finanzberichte erschwert es Anlegern jedoch, die finanzielle Lage und Leistung von Super Micro präzise zu bewerten. Zudem birgt das Risiko einer Nichteinhaltung der NASDAQ-Notierungsanforderungen zusätzliche Unsicherheiten, die zu einer verstärkten Volatilität der Aktie führen könnten, wie investing.com erklärt. Sollte es dem KI-Unternehmen nämlich nicht gelingen die entsprechende Frist für seine Finanzberichterstattung einzuhalten, könnte das Risiko einer Dekotierung bestehen.
Ob Super Micro es nun schafft die Ergebnisfrist einzuhalten und damit den NASDAQ-Notierungsanforderungen zu entsprechen, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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