Nikola-Aktie wird zum Pennystock: Anleger reagieren entsetzt auf möglichen Verkauf
• Nikola prüft wohl Verkaufsoptionen
• Finanzierungsprobleme belasten
• Nikola-Aktie bricht drastisch ein
Am Donnerstag schockte der Elektro-Lkw-Hersteller Nikola mit der Meldung, dass er Optionen prüfe, Teile oder gar das gesamte Unternehmen zu veräußern. Daneben würden aber auch weitere Optionen in Betracht gezogen, wie etwa die Einbeziehung von Partnern oder die Beschaffung neuer Mittel, wie Bloomberg News am Donnerstag berichtete.
Nikola hat Geldsorgen
Bereits während der Vorlage der letzten Quartalsergebnisse wurde deutlich, wie ernst die Lage bei Nikola ist. Damals hatte das Unternehmen gewarnt, dass seine Barmittel lediglich dafür reichen, sein Geschäft bis zum ersten Quartal 2025 aufrechtzuerhalten, wie CNBC erinnert. Darüber hinaus sehe es jedoch schlecht aus, hatte Nikola mitgeteilt. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte Nikola-CEO Steve Girsky, der auch als wichtiger Anteilseigner gilt, während der Telefonkonferenz zu den Ergebnissen angemerkt, Nikola führe "aktive Gespräche mit vielen potenziellen Partnern, die schätzen, was wir tun und was wir aufgebaut haben".
Nikola-Aktie wird zum Pennystock
Anleger reagierten schockiert auf die Entwicklungen: So verlor die Nikola-Aktie gestern schlussendlich 27,78 Prozent und war zum Handelsschluss an der NASDAQ noch 0,8450 US-Dollar wert. Zeitweise war das Papier im Tief sogar um mehr als 35 Prozent eingebrochen auf 0,76 US-Dollar und hatte damit ein 52-Wochen-Tief markiert. Damit ist Nikola nun ein sogenannter Pennystock. Sollten die Papiere über einen längeren Zeitraum unter der Marke von einem US-Dollar bleiben, droht das Delisting von der Technologiebörse NASDAQ.
Am Freitag scheinen Anleger die Nachrichten aber zumindest teilweise verdaut zu haben, denn die Aktie zeigt sich letztlich um 8,05 Prozent fester bei 0,91 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
Bildquelle: Julio Ricco / Shutterstock.com, Nikola Corporation