Bank of America: Die größten Investment-Themen für die nächsten fünf Jahre
• Strengere Regulierungen und höhere Steuern könnten Marktposition von Tech-Größen schwächen
• Anleihen könnten als Anlageklasse wieder attraktiver werden
• Bis 2040 könnte der Finanzierungsbedarf für Infrastruktur Projekte bei rund 94 Billionen US-Dollar liegen
Technologie, KI und das Ende der "Glorreichen Sieben"
Die nächste Phase der technologischen Entwicklung wird laut Bank of America von Künstlicher Intelligenz dominiert. Agentische KI-Modelle und autonome Systeme werden menschliche Eingriffe zunehmend überflüssig machen. Gleichzeitig könnte das bisherige Monopol der "Glorreichen Sieben" bröckeln, da Regulierungen und Steuern steigen und immer mehr Unternehmen von den Fortschritten der KI profitieren. Während einige Tech-Giganten unter Druck geraten könnten, profitieren vor allem Halbleiterhersteller, Cloud-Dienste, Telekommunikationsausrüster und Hardware-Produzenten, so BofA einem Bericht.
Sicherheit, Ressourcenknappheit und Infrastruktur
Steigende Cyberkriminalität und eine zunehmende Abhängigkeit von digitalen Lösungen machen Investitionen in Cybersicherheit und Datenschutz unabdingbar. Die Zahl gefälschter digitaler Identitäten könnte sich laut BofA bis 2030 massiv erhöhen, was den Markt für Cyberversicherungen und Sicherheitslösungen wachsen lässt. Gleichzeitig sorgt das exponentielle Technologiewachstum für eine wachsende Nachfrage nach Energie, Wasser, Rechenleistung und Fachkräften. Unternehmen aus den Bereichen Chipherstellung, Rechenzentren, Netztechnologie, Bergbau und erneuerbare Energien könnten hiervon profitieren. Zusätzlich wird der weltweite Infrastrukturbedarf auf rund 94 Billionen US-Dollar geschätzt, um veraltete Anlagen zu modernisieren und den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden.
Rückkehr der Anleihen und makroökonomische Verschiebungen
Während in den vergangenen Jahren Aktien dominierten, könnte die Ära der expansiven Fiskalpolitik enden. Anleihen, Gewerbeimmobilien und Banken könnten als Anlageklassen wieder an Attraktivität gewinnen. Gleichzeitig nimmt die politische Unsicherheit zu: Populistische Strömungen beeinflussen wirtschaftliche Entscheidungen, was Globalisierung und Freihandel einschränken könnte. Inflationsgeschützte Staatsanleihen, Gold, Kryptowährungen und Rüstungsaktien gehören zu den möglichen Gewinnern dieser Entwicklung. Geopolitische Spannungen - insbesondere in Europa, dem Nahen Osten und Asien - könnten ebenfalls tiefgreifende wirtschaftliche Auswirkungen haben und bestimmte Rohstoff- und Technologiebranchen begünstigen.
Demografischer Wandel und verändertes Konsumverhalten
Die wirtschaftliche Dominanz der Babyboomer bleibt bis 2030 bestehen, doch die Generation Z gewinnt an Einfluss und verändert die Konsummuster. Während ältere Generationen verstärkt in Gesundheitsversorgung, Pflegeeinrichtungen und Lebensversicherungen investieren, bevorzugt die jüngere Generation neue Medien, Luxusgüter, Reisen, Fintech und nachhaltige Produkte. Parallel dazu steigt die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen, da die Zahl der Fachkräfte im Gesundheitswesen bis 2030 nicht mit dem steigenden Bedarf Schritt halten kann. Pharma-, Biotech- und Konsumgüterunternehmen aus den Bereichen Ernährung, Sport, Wellness und Schönheit könnten langfristig profitieren.
Redaktion finanzen.net
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