HSBC-Aktie im Plus: HSBC verdient mehr als erwartet und kauft Aktien zurück
Die britische Bank steigerte ihren Gewinn und übertraf dabei die Erwartungen der Analysten. Zudem kündigte das auf Asien fokussierte Kreditinstitut ein neues Aktienrückkaufprogramm über bis zu 3 Milliarden US-Dollar an.
Der Nettogewinn stieg in den drei Monaten Juli bis September um 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 6,1 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Konsens von Visible Alpha mit 5,4 Milliarden gerechnet. Der Vorsteuergewinn legte um 10 Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar zu.
Auf der Ertragsseite konnte die Bank ihre Provisionserträge um 4 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar steigern. Die Zinserträge sackten jedoch um 17 Prozent auf 7,6 Milliarden Dollar ab. Im Handelsgeschäft kletterten die Einnahmen wiederum um knapp ein Fünftel auf 5,3 Milliarden Dollar.
Der Aktienrückkauf soll bald starten und innerhalb von vier Monaten, vor der Bekanntgabe der Ergebnisse für 2024, abgeschlossen werden.
Vergangene Woche hatte die HSBC eine neue Organisationsstruktur vorgestellt, um Kosten zu sparen. CEO Georges Elhedery, seit September im Amt, will die Struktur vereinfachen und Doppelfunktionen streichen.
HSBC will sich nicht in Ost und West aufspalten
Die HSBC hat klargestellt, dass es keine Aufspaltung der Bank geben wird. Die Aufteilung des Geschäfts in östliche und westliche Aktivitäten habe nichts damit zu tun, dass man sich auf eine Aufspaltung der Bank entweder aus kommerziellen Gründen oder für den Fall, dass die Beziehungen der USA und China zusammenbrechen, vorbereitet.
"Dies signalisiert in keiner Weise Vorbereitungen oder die Absicht zu einer Aufspaltung der Gruppe", sagte CEO Georges Elhedery zu Reportern nach der Veröffentlichung überraschend guter Quartalszahlen. Der Wettbewerbsvorteil der HSBC liege in der weltumspannenden Aufstellung.
Elhederys Aussagen zeigen, dass er offenbar fürchtet, dass seine in der vergangenen Woche angekündigte Reorganisation von Anlegern und Kunden missverstanden wird. Zusammen mit einer Fusion von Geschäftskunden- und Investmentbanking hat HSBC nach eigener Aussage das Ziel, Doppelfunktionen unter den mehr als 200.000 Mitarbeitern zu vermeiden und die Entscheidungsfindung zu beschleunigen.
Die neue geographische Struktur hat Spekulationen ausgelöst, dass sich die Bank auf eine Aufspaltung vorbereitet. Vermutet wurde auch, dass damit sichergestellt werden soll, dass sich die Bank sauber aufteilen kann, wenn der Konflikt zwischen den USA und China das derzeitige Geschäftsmodell untragbar macht. HSBC-Aktien verteuern sich in London am Dienstag zwischenzeitlich um 4,54 Prozent auf 7,24 GBP.
LONDON (Dow Jones)
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