Merck-Aktie, Roche-Aktie & Co.: Darum sind Analysten optimistisch für den EU-Pharmasektor

30.01.2025 22:13:00

Trotz einer hohen politischen Unsicherheit blicken die Analysten von Bernstein optimistisch auf den europäischen Pharmasektor. Hierfür nennen sie eine Vielzahl von Gründen.

• Sorge über politische Veränderungen
• Bernstein-Analysten dennoch optimistisch für EU-Pharmasektor
• Solides Wachstum und starke Barmittelgenerierung erwartet

Sorgen über mögliche Belastungen durch die Gesundheitspolitik der neuen Trump-Regierung gehen ein Stück weit auch im europäischen Pharmasektor um. Doch trotz solcher Sorgen heben die Analysten des US-Analysehauses Bernstein Research laut "Investing.com" den Daumen für die europäische Pharmabranche.

Solide Wachstumsaussichten für Pharma-Aktien

Die Analysten von Bernstein rechnen für den Zeitraum von 2025 bis 2030 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate des Gewinns pro Aktie von 8 Prozent, wobei Europas größter Pharmakonzern Novo Nordisk bei dieser Prognose ausgeklammert wurde. Dieses Wachstum werde angetrieben durch einen breiten ungedeckten Bedarf, die demografische Entwicklung sowie die Fähigkeit des Sektors, Innovationen hervorzubringen und dringende medizinische Bedürfnisse zu befriedigen.

Überzeugende Bewertung

Unter Verweis auf robuste Fundamentaldaten erklärten die Bernstein-Analysten zudem, dass sie den europäischen Pharmasektor mit seinem derzeitigen Abschlag von 20 Prozent gegenüber dem Weltmarkt nicht für angemessen bewertet halten. Jedoch gehen sie davon aus, dass der Markt beginnen wird, den wahren Wert der europäischen Pharmaunternehmen zu erkennen, was sich auch in den Aktienkursen niederschlagen könnte.

Starke Cash-Generierung - Dividenden im Fokus

Des weiteren erwartet man bei Bernstein eine robuste Cashflow-Generierung, die es den europäischen Pharmaunternehmen ermöglichen wird, produktive Forschung und Entwicklung (F&E) zu finanzieren und dabei trotzdem ein starkes Dividendenwachstum beizubehalten.

Außerdem ermögliche ihre finanzielle Stärke den Unternehmen "disziplinierte/nischenbezogene M&A" - also Fusionen und Übernahmen. Dies würde ihre Wachstumsaussichten noch weiter verbessern, so die Analysten.

Merck, Novartis, Roche und Co.: Blick auf die Einzelunternehmen

Angesichts dieser positiver Faktoren hat Bernstein in einer Studie vom 06.01.2025 die Einstufung für den schweizerischen Pharmariesen Novartis auf "Outperform" mit einem Kursziel von 115 Franken belassen. Auch für Roche wurde die Einstufung mit "Outperform" und einem Kursziel von 340 Franken bekräftigt. Ferner hielt Bernstein an seiner Einschätzung für die britische AstraZeneca mit "Outperform" und einem Kursziel von 18.000 Pence sowie für die französische Sanofi mit "Outperform" und 114 Euro fest.

Für den deutschen Pharmakonzern Merck KGaA hat das US-Analysehaus seine Einstufung auf "Market-Perform" mit einem Kursziel von 168 Euro belassen.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Adam Michal Ziaja / Shutterstock.com, PhotoStock10 / Shutterstock.com, fonats / Shutterstock.com

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