Oracle-Aktie verliert: SAP-Konkurrent enttäuscht auf ganzer Linie

11.03.2025 21:09:00

Für Anleger des Softwarekonzerns Oracle wurde es am Montag nachbörslich spannend.

Oracle hat im dritten Geschäftsquartal 2025 einen Gewinn je Aktie von 1,47 US-Dollar erzielt und damit dem Vorjahreswert von 1,41 US-Dollar nicht erreicht. Damit verdiente Oracle zudem weniger als am Markt erwartet worden war, die Analystenschätzungen für das EPS hatten sich im Vorfeld auf 1,49 US-Dollar belaufen.

Für den Umsatz hatten Experten unterdessen einen Wert von 14,39 Milliarden US-Dollar in Aussicht gestellt, tatsächlich erlöste der SAP im Berichtsquartal 14,13 Milliarden US-Dollar nach 13,28 Milliarden US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit blieben auch die Erlöse unter den Markterwartungen.

Oracle ist ein Schwergewicht bei Unternehmenssoftware, versucht derzeit aber auch, als Infrastruktur-Anbieter vom Boom bei Künstlicher Intelligenz zu profitieren. Firmenchefin Safra Catz betonte, dass Cloud-Vereinbarungen mit KI-Unternehmen wie dem ChatGPT-Erfinder OpenAI und xAI des Tech-Milliardärs Elon Musk unterschrieben worden seien.

Die Oracle-Aktie war am Montag an der NYSE mit einem Abschlag von 4,06 Prozent bei 148,87 US-Dollar aus dem Handel gegangen. Am Dienstag ging es dann um weitere 3,19 Prozent runter auf 144,04 US-Dollar.

Die Zahlen seien ebenso wie der Ausblick auf das laufende Quartal durchwachsen und als neutral bis leicht negativ für den deutschen Konkurrenten SAP und die IT-Branche zu werten, kommentierte ein Börsianer. Er attestierte den Amerikanern aber immerhin optimistische Ziele für die beiden kommenden Geschäftsjahre.

Mehrere Analysten senkten ihre Kursziele für die Oracle-Aktie. Die Herausforderungen beim weiteren Ausbau von Rechenzentren für den Bereich Künstliche Intelligenz (KI) bedeuteten Gegenwind für das kurzfristige Umsatzwachstum, kommentierte Mark Murphy von der US-Bank JPMorgan. Oracle mache hier immer wieder zu hohe Versprechungen. Er lobte aber die beeindruckende Auftragsdynamik.

UBS-Experte Karl Keirstead monierte zwar den hinter der Planung zurückgebliebenen Umsatzanstieg im vergangenen Quartal und die vorsichtigeren Aussagen zum laufenden Geschäftsjahr. Nach seiner Einschätzung könnten aber die positiven Aspekte wie der massiv gestiegene Auftragseingang und der überraschend positive Wachstumsausblick ausreichen, um die Aktie zu unterstützen.

Seit Jahresbeginn steht bislang ein Kursverlust von 10,7 Prozent zu Buche. Die SAP-Titel haben in diesem Zeitraum immerhin ein Plus von 1,9 Prozent geschafft. Sie hinken dem weiter starken Dax damit ach ihrem guten Vorjahr aber weit hinterher.

Oracle verfehlt Börsenerwartungen

Der Software-Konzern Oracle hat im dritten Quartal die Erwartungen der Wall Street verfehlt. Der Umsatz im Ende Februar abgeschlossenen Quartal stieg um sechs Prozent auf 14,13 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten im Schnitt aber eher mit 14,39 Milliarden gerechnet.

Anlegern gefiel das nicht: Zuletzt notierte die Oracle gut sechs Prozent niedriger. An der Börse kommt der Konzern damit umgerechnet auf einen Wert von rund 360 Milliarden Euro, während der deutsche Konkurrent SAP SE etwas mehr als 290 Milliarden Euro schwer ist.

Der Gewinn unterm Strich sprang im Jahresvergleich zwar um 22 Prozent auf knapp 2,94 Milliarden Dollar hoch. Beim bereinigten Gewinn je Aktie hatten Analysten aber mit 1,49 Dollar gerechnet, während Oracle auf 1,47 Dollar kam.

Oracle ist ein Schwergewicht bei Unternehmenssoftware, versucht derzeit aber auch, als Infrastruktur-Anbieter vom Boom bei Künstlicher Intelligenz zu profitieren. Firmenchefin Safra Catz betonte, dass Cloud-Vereinbarungen mit KI-Unternehmen wie dem ChatGPT-Erfinder OpenAI und xAI des Tech-Milliardärs Elon Musk unterschrieben worden seien.

Jefferies-Analyst Brent Thill hob zwar den hohen Auftragsbestand des Konzerns hervor, doch Umsatz und Margen hätten die Erwartungen enttäuscht. Die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2025/26 sei zudem bestätigt worden und im Folgejahr werde ein Wachstum von 20 Prozent erwartet. Die Marge werde für 2026 aber nur noch bei 41 bis 42 Prozent erwartet.

UBS-Analyst Karl Keirstead betonte, dem massiv gestiegenen Auftragseingang und dem überraschend positiven Wachstumsausblick stünden ein unerwartet schlechter Umsatzanstieg im Quartal und die vorsichtigeren Aussagen zum laufenden Geschäftsjahr gegenüber.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX /

AUSTIN (dpa-AFX)

Bildquelle: Gil C / Shutterstock.com, Ken Wolter / Shutterstock.com

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