Aktien Frankfurt: Dax-Rekordhoch bleibt Herausforderung

29.10.2024 14:38:38

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der DAX hat am Dienstagnachmittag seine Gewinne abgegeben. Das Rekordhoch von Mitte Oktober von 19.675 Punkten, dem sich der deutsche Leitindex im frühen Handel noch genähert hatte, ist vor den Quartalszahlen großer US-Technologiekonzerne und Konjunkturdaten im Wochenverlauf eine zu hohe Hürde.

Zuletzt notierte der Dax mit minus 0,06 Prozent auf 19.520,35 Punkten. Der MDAX der mittelgroßen Börsenunternehmen verlor 0,76 Prozent auf 27.129,92 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kam kaum von der Stelle.

Laut Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners herrscht am Aktienmarkt "eine fast schon gespenstische Ruhe". Die große Frage sei jetzt, "ob das die Ruhe vor dem Sturm ist", ergänzte er. Denn am Dienstagabend beginnt mit der Google-Mutter Alphabet (Alphabet A (ex Google)) die Berichtssaison der großen US-Technologiefirmen, und bis zu den US-Wahlen ist es auch nur noch eine Woche hin. Umfragen sehen derzeit ein offenes Rennen zwischen den Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump.

Stärkster Wert im Dax waren am Nachmittag adidas mit plus 1,7 Prozent. Analysten lobten die endgültigen Zahlen des Sportartikelherstellers für das vergangene Quartal. Volkswagen (Volkswagen (VW) vz) büßten vor den Mittwoch erwarteten Quartalszahlen des Autobauers 1,8 Prozent ein. Schlechter notierten nur die Titel der Volkswagen-Dachholding Porsche SE (Porsche Automobil vz) mit minus 2,6 Prozent.

Im MDax büßten die Papiere der Lufthansa nach Quartalszahlen 3,9 Prozent ein. Zwar habe die Fluggesellschaft die Erwartungen übertroffen, doch sei deren Qualität gering, schrieben Analysten.

Für HelloFresh ging es am MDax-Ende nach dem detaillierten Quartalsbericht um 5,8 Prozent bergab. Der Kochboxenanbieter hatte schon am Freitag Eckdaten vorgelegt und dabei auch die Prognose für das operative Ergebnis leicht erhöht. Einen Teil der seitherigen Kursgewinne haben die Aktien inzwischen wieder abgegeben. Nach Einschätzung von JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) hat das Unternehmen zwar dank geringer Marketingausgaben ein "großartiges drittes Quartal" hinter sich. Jetzt müsse aber auch der Kundenstamm gehalten werden.

Im Nebenwerte-Index SDAX ging es für Ceconomy (Ceconomy St) um 2,5 Prozent nach oben. Analyst Volker Bosse von der Baader Bank attestierte dem Elektronikhändler solide Umsatzzahlen für das vergangene Geschäftsjahr.

Der Euro fiel unter die Marke von 1,08 Dollar und kostete am Nachmittag 1,0780 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,0818 Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9244 Euro gekostet.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,24 Prozent am Vortag auf 2,27 Prozent. Der Rentenindex Rex (REX Gesamt Kursindex) sank um 0,19 Prozent auf 126,06 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,41 Prozent auf 132,55 Zähler./ajx/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

Bildquelle: Sebastian Kaulitzki / Shutterstock.com

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