Aktien Frankfurt Ausblick: Dax weiter abwärts - Negative Vorgaben aus Übersee

28.02.2025 08:20:39

FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts schwacher Vorgaben von den Übersee-Börsen dürfte der DAX am Freitag seine jüngsten Verluste ausweiten. Eine Stunde vor dem Handelsbeginn signalisierte der X-DAX einen Abschlag von 1,2 Prozent auf 22.278 Punkte.

Damit würde der deutsche Leitindex wieder auf dem Niveau der Vorwoche landen, nachdem er sich zwischenzeitlich deutlich stabilisiert hatte. Das Eurozonen-Leitbarometer EuroStoxx 50 wird am letzten Handelstag der Woche ebenfalls 1,2 Prozent schwächer erwartet.

Ein neuerlicher Vorstoß auf das jüngste Rekordhoch bei 22.935 Punkten erscheint unrealistisch, angesichts wieder entfachter Zollsorgen und einer weltweit schwachen Börsenstimmung. In Asien stehen die Märkte am Morgen unter Druck und folgen den tags zuvor schwachen US-Aktienmärkten. US-Präsident Donald Trump hatte Zölle gegen China, Kanada und Mexiko in der kommenden Woche angekündigt. "Dax & Co können sich der aktuellen Verkaufswelle zwar nicht entziehen. Im internationalen Vergleich sind die europäischen Märkte aber aktuell so etwas wie der Fels in der Brandung", versucht Thomas Altmann, Portfolio-Manager beim Vermögensverwalter QC Partners, die Kursverluste zu relativieren.

Am Nachmittag ziehen die Verbraucherpreise für Deutschland sowie in den USA der PCE-Preisindex für persönliche Konsumausgaben die Aufmerksamkeit auf sich, der das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank Fed ist und daher an den Finanzmärkten stark beachtet wird. Eine deutliche Abkühlung des Preisdrucks zeichne sich nicht ab, hieß es von der Helaba. Mit einem Zinslockerungsschritt rechne man am Markt nicht vor der Jahresmitte und an dieser Einschätzung werde sich heute kaum etwas ändern.

Unternehmensseitig steht am deutschen Markt die Allianz mit Jahreszahlen im Blick. Der Versicherer will für bis zu zwei Milliarden Euro eigene Aktien zurückkaufen und für 2024 eine Dividende von 15,40 Euro je Anteilsschein ausschütten. Das sei etwas besser als erwartet, sagte ein Händler. Der Ausblick lasse aber womöglich etwas zu wünschen übrig. Vorbörslich auf Tradegate gaben die Titel im Vergleich mit dem Xetra-Schluss um 0,6 Prozent nach.

Bewegung gibt es zudem im Chemiesektor mit Zahlen der BASF sowie von AlzChem. Der Gewinn der BASF hatte 2024 deutlich zugelegt. Der Ausblick auf 2025 könnte reichen, um die Aktien in einem schwachen Gesamtmarkt anzuschieben, sagte ein Börsianer. Auf Tradegate war davon vorbörslich noch nichts zu sehen, der Kurs stand etwas tiefer.

Alzchem will nach einem Rekordjahr beim operativen Gewinn weiter zulegen und die Dividende um 50 Prozent erhöhen. Anleger zeigten sich erfreut, die Titel legten auf Tradegate um 3,4 Prozent zu.

Für die Papiere des Chemiekonzerns LANXESS strich die Berenberg Bank die Kaufempfehlung. Der Kurs sei zu stark gestiegen - getrieben von den Quartalszahlen, der Hoffnung auf Frieden in der Ukraine und niedrigere Energiepreise sowie im Nachgang des Wahlergebnisses in Deutschland. Lanxess sanken auf Tradegate um 2,9 Prozent zum Xetra-Schluss./ajx/stk

Bildquelle: Maksim Kabakou / Shutterstock.com

In eigener Sache

So sparst Du Gebühren beim Aktienhandel

Bei finanzen.net ZERO zahlst Du keine Order­gebühren (nur markt­übliche Spreads) und nutzt eine top-moderne Handels­oberfläche (von Kunden mit 4,6 von 5 Sternen bei Trustpilot bewertet).

Teste auch Du finanzen.net ZERO und spare bei jedem Trade!